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Praktisch seit die Wiederbelebung des Heli-Babys publik wurde, haben einige Veteranen
den Wunsch an mich herangetragen, auch ein Super-Heli-Baby zu erschaffen. Helioldie Eberhard Hof stattete mich hierfür mit den notwendigen alten
Teilen und Zeichnungen aus.
Hier stand ich nun vor einem Dilemma. Die eigene Erfahrung, ich erworb mein Heli-Baby erst als Super-Heli-Baby und kam mit ihm als Anfänger nicht sonderlich gut zurecht, sowie natürlich auch wirtschaftliche Überlegungen (die zu erwartenden Stückzahlen sind klein und der finanzielle und zeitliche Aufwand wäre sehr hoch) ließen in mir nach und nach den Schluss reifen, das Super-Heli-Baby weder in der Version 1 (1976-1978) noch in der Version 2 (1979-1981), sondern in einer modernen Version zu bauen. Da der Antrieb sowieso schon elektrisch umgestaltet wurde, sollte nun auch der Rotor modernen Ansprüchen genügen und die Flugeigenschaften weich, aber trotzdem präzise sein. Also begann ich in Zeitschriften und im Internet zu stöbern. Es sollte ein Rotorkopf sein, der dem klassischen Schlüter-Design mit quer auf die Blattverstellhebel geschraubten Mischhebeln ähneln sollte und er müsse natürlich von unauffälliger Erscheinung sein, um vom schönen Gesamtbild nicht unnötig abzulenken. Irgendwann fiel mir der Swift 16 von Century ins Auge. Der Rotorkopf ist aus schwarzem Kunststoff und sauber vearbeitet. Ebenso machen die Taumelscheibe und der Pitchkompensator einen hochwertigen Eindruck. Also bestellte ich mir bei Century Deutschland die benötigten Teile. Keywan Broumand, der Inhaber, kam meinem Anliegen schnell entgegen. Dann begann das Problem, das mich mehrere Wochen intensiven Nachdenkens kostete: Wie baut man eine 120°-Anlenkung in ein Heli-Baby ein, ohne es optisch zu zerstören? Man muss zusätzlich berücksichtigen, dass ja zwei der drei benötigten Servos in die 20 Grad geneigte Rückwand eingebaut sind. Würde man das dritte Servo nun irgendwo gerade an das Chassis bauen, erhielte man eine Wegedifferenzierung aufgrund der Schrägstellung der Servos. Also musste das dritte Servo auch in die Rückwand integriert werden, aber wo? Ich nahm ein Servo, hielt es an das e-Heli-Baby und irgendwann fand ich einen Platz genau unter dem linken Servo. Von daher ist eine Verwendung im Verbrenner-Baby ausgeschlossen, da hier der Tank plaziert ist. Nun war noch die Frage, wie man dieses Servo mit dem hinteren dritten Anlenkpunkt verbindet. Ein grosser Alu-Umlenkhebel mit einem gebogenen Gestänge war schliesslich die Lösung. Das ist nun eine steife und spielfreie Einheit und sieht zudem technisch interessant aus. |